Das
Schloss Waldegg wurde 1682—1690
als Sommerhaus des Schultheissen Johann Viktor von Besenval
(1638—1713)
und seiner Frau Maria Margaritha von Sury (1649—1713)
erbaut. Unter den zahlreichen Landsitzen des Solothurner
Patriziates ist die Waldegg der schönste und weitläufigste.
Zwei Baumalleen führen zum erhöht gelegenen Barockschloss mit
seiner Gartenanlage.
Hier mischen sich französische und
italienische Stilelemente mit der strengen Architektur eines
Solothurner «Türmlihauses».
Johann
Viktor II. von Besenval (1671—1736),
Diplomat und hoher Offizier in französischen
Diensten, nahm als zweiter Besitzer umfangreiche
bauliche Veränderungen an der Waldegg vor: den
Einbau des Theatersaals und den Bau der zweiten
Kapelle St.Michael; auch liess er zahlreiche
Kunstwerke auf die Waldegg bringen. Baron Peter
Viktor von Besenval (1721—1791),
sein Sohn und der dritte Besitzer der Waldegg,
wurde zwar auf dem Schloss geboren, lebte aber
fast durchgehend in Frankreich. Auf ihn geht die
Erweiterung der Anlage durch den Bau der Orangerie
zurück.
Mit
der Französischen Revolution 1798 begann der allmähliche
Niedergang der Besenval. Die einst durch Handel,
Solddienst und Staatsämter mächtig gewordene
Familie ist heute ausgestorben. Die Waldegg blieb
praktisch verwaist, bis sie 1865 von Joseph von
Sury von Besenval gekauft wurde.
Der neue Eigentümer machte den Sommersitz ganzjährig
bewohnbar. Er liess zwei Wohnungen einbauen, und
er verwandelte das barocke Gartenparterre in einen
englischen Garten.
Das
Schloss ist ein Museum und bietet verschiedene Anlässe.
Situationsplan
und diverse Besucherinformationen entnehmen Sie der
Homepage: www.schloss-waldegg.ch
Viel
Spass und ein tolles Erlebnis wünscht Ihnen
InfoZentralschweiz.ch